Weiterführende Informationen

Potentiale von Peer-Assessment für zukunftsfähige Lern- und Prüfungsumgebungen - Funktionen von PAssT!

Hintergrund

Im Rahmen des SMWK-geförderten Verbundprojekts „Neue Lehr-/Lernkulturen für digitalisierte Hochschulen“ (Prof. Dr. Thomas Köhler, TU Dresden) wurde in einer Kooperation der Professur für Allgemeine Pädagogik der Universität Leipzig (Prof. Dr. Heinz-Werner Wollersheim) und dem Medienzentrum der Technischen Universität Dresden das Peer-Assessment-Tool PAssT! entwickelt.

Peer-Assessments fördern

  • die aktive Beschäftigung mit dem Lernstoff in komplexer Weise,
  • schärfen das Bewusstsein für die Qualität eigener wissenschaftlicher Arbeit und
  • fördern die Kompetenz von Studierenden im Bereich Wissenschaftskommunikation.

Das entwickelte Werkzeug trägt dazu bei, dass Lehrende Peer-Assessments und damit das Lernen als sozialen Prozess niedrigschwelliger adressieren können, indem es den erheblichen organisatorischen Aufwand in einem Tool bündelt und damit besser beherrschbar macht. Es ist zum einen unabhängig von Learning-Management-Systemen (LMS) einsetzbar und ermöglicht zum anderen diverse Anwendungsszenarien durch die Verarbeitung verschiedener Artefakte.

In einem konkreten Anwendungsfall im Masterstudiengang Begabungsforschung und Kompetenzentwicklung der Universität Leipzig begutachten Studierende im Rahmen des Peer-Assessments untereinander die Exposés ihrer Abschlussarbeiten auf Basis vorher gemeinsam festgelegter Kriterien in einem zweistufigen Verfahren, an dessen Ende eine Vorschlagsbewertung von Studienleistungen durch Studierende vorliegt. Die Studierenden arbeiten sich in ihrer Rolle als Reviewer mit hohem Aufwand in die Thematik des Exposés ein, welches sie begutachten sollen. Für die Studierenden in ihrer Rolle als Autor bedeutet das einen zusätzlichen Nutzen: sie erhalten zwei detaillierte und elaborierte Feedbacks sehr zeitnah zur Einreichung ihrer Exposés. Durch die zwei Reviewschleifen verbessern die Studierenden im Laufe des Semesters darüber hinaus ihre Fähigkeit zur fachwissenschaftlichen Kommunikation, konstruktiver Kritik und kollegialer Zusammenarbeit in Wissenschaftsnetzwerken, die für den späteren beruflichen Alltag typisch sind.

PAssT! kann bereits an der Universität Leipzig und der Technischen Universität Dresden eingesetzt werden. Die Bereitstellung des Webportals für weitere Hochschulen in Verbindung mit der Anknüpfung an das universitäre ID-Management ist via DFN möglich.